Wie kann man Kaffeesatz recyceln?

Bei jeder Tasse Kaffee fällt Kaffeesatz an, der häufig in den Müll geworfen wird, obwohl es zahlreiche Recyclingmöglichkeiten gibt. Weltweit fallen jedes Jahr etwa 20 Millionen Tonnen dieses Abfalls an. Es ist also an der Zeit und notwendig, den Kaffeesatz zu recyceln und aufzuwerten, zumal er zu 100 % wiederverwertbar ist und einen natürlichen Dünger darstellt.

Wie wird der Kaffeesatz gesammelt?

Beim Recycling in größerem Umfang durchläuft der Kaffeesatz verschiedene Stufen, je nachdem, ob er roh oder in Form von Kapseln gesammelt wird:

• In der Gastronomie, im Hotelgewerbe und in Unternehmen wird der Kaffeesatz von Unternehmen gesammelt, die auf die Verwertung von Biomasse und die Herstellung von Biokraftstoffen spezialisiert sind.

• Für Privatpersonen, egal ob Kaffeepads, Aluminiumkapseln oder loser Kaffee, bieten Abfallsammelstellen die Sammlung und Sortierung an. Der Kaffeesatz wird dann dem am besten geeigneten Recyclingkanal zugeführt.

Aufbereitung von Kaffeesatz

Der in loser Schüttung gesammelte Kaffeesatz wird vor der Qualitätskontrolle gewogen. So kann sichergestellt werden, dass er nicht mit anderen Abfällen vermischt wird. Der Kaffeesatz wird dann dem vorhandenen Bestand am Verarbeitungsort hinzugefügt:

• Die Phasen der Reifung und Umwandlung machen ihn zu einem organischen und natürlichen Dünger für den Boden. Er wird von Pilzzüchtern sehr häufig verwendet, insbesondere für die Zucht von Austernpilzen.
• Es ist auch möglich, Kaffeesatz durch den Methanisierungsprozess zu recyceln. Eine natürliche Lösung zur Erzeugung von Biogas und Ökostrom.

Kaffeesatz in Kapseln

Für Kaffeesatz, der in Kapseln gesammelt wird, ist der Aufbereitungsprozess komplexer, aber das Recycling hat sich erheblich weiterentwickelt und folgt nun einer etablierten Kette. Aluminium- oder Kunststoffkapseln werden von den großen Marken, die sie herstellen, oder von Recyclingzentren zurückgenommen. In einigen Regionen Frankreichs werden sie über die gelben Säcke für Stahl und Aluminium gesammelt.

Nach der Trennung vom Aluminium oder Kunststoff wird der Kaffeesatz zu einem spezialisierten Zentrum geschickt, wo er zusammen mit der Masse die gleiche Behandlung erfährt.

Ein natürlicher Dünger

Die einfachste und schnellste Methode, Kaffeesatz ein zweites Leben zu geben, ist, ihn im Garten als Kompost zu verwenden. Er ist reich an Nährstoffen und eignet sich ideal, um den Boden fruchtbarer zu machen und Pflanzen oder Gemüse anzubauen. Eine ökologische Lösung, um den Kaffeesatz einfach loszuwerden.

Andere Möglichkeiten, Kaffeesatz zu recyceln

Ein Nährboden für Pilze

Kaffeesatz enthält Lignozellulose, die das Wachstum von Pilzen, insbesondere Austernpilzen, ermöglicht. Es gibt mehrere Techniken, wobei eine der gängigsten darin besteht, das Myzel mit Pappe, Holzspänen und Kaffeesatz zu mischen und dieses Medium dann in einen langen Plastikbeutel zu wickeln. Die Beutel hängen senkrecht im Dunkeln und müssen vierzehn Tage lang im Dunkeln und in einer feuchten Umgebung „bebrütet“ werden. Versteckt im Dunkeln entwickelt sich das Myzel, genau wie unter den Wurzeln eines Baumes. Nach zwei Wochen werden die vollständig weiß gewordenen Beutel ans Licht gebracht und eingeschnitten, damit die Austernpilze schlüpfen können.

Bei der Vermicompostierung

Kaffeesatz ist ein gutes Strukturierungsmittel für Wurmkompost und fördert außerdem die Verdauung der Würmer, da die Kaffeebohnen im Magen des Wurms als Mahlwerk wirken. Kaffee hat auch eine positive Wirkung auf die Vermehrung von Würmern.

Ein Super-Entfetter

ffeesatz ist ein sehr gutes Entfettungsmittel und kann daher als natürlicher Reiniger verwendet werden, um hartnäckige Fettflecken von Geschirr zu entfernen. Seine geringe Abrasivität reinigt auch schwierige Kochflecken. Mischen Sie einfach 2/3 Teelöffel Kaffeesatz mit warmem Wasser und schrubben Sie das Geschirr mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste sauber.

Ein natürliches Peeling

Der Kaffeesatz wirkt dank seiner feinen, leicht abrasiven Partikel wie ein Peeling. Es ist besonders wirksam für Peelings. Unter der Dusche auf die nasse Haut auftragen, sanft einmassieren und abspülen.